Nachhaltigkeit

Aufklärung: Vlieshäcksel, Vliesfasern, Teppichhäcksel und Co.

In der Öffentlichkeit und in den Medien werden immer wieder alle möglichen Begriffe für synthetische Reitplätze in einen Topf geworfen. Ebenfalls wird weder die Beschaffenheit des synthetischen Materials hinterfragt noch ob das Material pur oder als Zuschlagstoff verwendet wird. Wir versuchen aus unserer Sicht soweit wie möglich aufzuklären:

Vlieshäcksel sind dünne, kurze, schmale synthetische Vliesstreifen welche dem Sandplatz in einer Menge von 2 – 5% zugesetzt werden. Sie sollen die Eigenschaften des Sandes verbessern. Das größte Problem, die Staubentwicklung, lösen sie nicht. Da Sand generell die Eigenschaft hat zu schmirgeln, schmirgelt Sand nicht nur Hufeisen ab, sondern auch diese Vlieshäcksel. Zur Entsorgung müssten die Vlieshäcksel aussortiert werden, was jedoch nur mit hohem Aufwand, wenn überhaupt möglich ist. Zur Umweltverträglichkeit kann unsererseits keine Aussage getroffen werden.

Vliesfasern hier gilt das gleiche wie zuvor bei Vlieshäcksel beschrieben.

Synthetikfasern – auch diesen Begriff liest man hin und wieder in Fachzeitschriften. Wir können hier leider keine Aufklärung schaffen, da wir nicht wissen, was gemeint ist.
Wollfasern werden teilweise auch als Verbesserung der Reiteigenschaften von Sandböden angeboten. Das gleiche was für Synthetikfasern, Vliesfasern oder -häcksel gilt, hat auch für Wollfasern Bedeutung. Sie verrotten zudem sehr schnell.

Teppichhäcksel – hier ist zunächst festzulegen, was damit gemeint ist. Es gibt auf dem Markt zum einen verschiedene Teppichsorten und zum anderen verschiedenartige Zerkleinerungsmethoden. Wir kennen am Markt Teppichhäcksel, die bis zu 20 cm lang und bis zu 5 cm breit sind. Sie haben keinen stabilen Rücken und sind sehr dünn und leicht. Ein Verfilzen zu einer Matte kann nicht beobachtet werden. Sie werden hin und wieder auch mit Sand vermischt. Auch bei Teppichhäcksel kann zur Umweltverträglichkeit unsererseits keine Aussage getroffen werden.

Teppichschnitzel – ein erfundener Begriff, der über die Jahre eher umgangssprachlich entstanden ist und dem man alle zerschnittenen Teppiche zuordnen kann.

Teppichflocken = ASgroundn® Nur Automobilinnenraumauslegeware aus Tufting, gem. patentiertem Zerkleinerungsvorgang hergestellt, sind Teppichflocken und dürfen auf dem Markt als ASground® vertrieben werden. Diese Flocken sind dank ihrer Struktur relativ stabil und haben eine unregelmäßige Form zwischen 1,5 und 5 cm Durchmesser. Sie neigen, insbesondere bei wechselnder Belastung (Bereiten) zum gewünschten Verfilzen. Sie werden lose ca. 17cm hoch aufgeschüttet und gehen beim Bereiten zu einer Matte von rd. 12 cm zusammen. ASground® lässt das Regenwasser in die darunterliegende Tragschicht des Platzes durch und gefriert deshalb nicht. Es entstehen auch keine Pfützen und kein Staub. ASground® ist sehr pferdefreundlich und absolut umweltverträglich. Es wird stets ohne Sand verwendet.

Fazit: Das Produkt ASground® hatte und hat nichts mit irgendwelchen Zuschlagstoffen zu tun. Aus unserer Sicht werden alle Zusatzstoffe im Sand über kurz oder lang zerrieben. Das bedeutet, dass die Vliesfasern (Vlieshäcksel) zu mikroskopisch feinen Stäuben zerfallen, die durchaus lungengängig sein können. So können Kunststoffe tatsächlich eingeatmet werden. Vliese – in welcher Ausführung auch immer – haben als Zuschlagstoff bei Sand nichts mit den Eigenschaften eines synthetischen Reitboden (ASground®) zu tun. Weder bei Trockenheit, Nässe oder Frost, noch bei Unbedenklichkeit der Feinstäube. Differenzierung ist empfohlen. Das gilt auch und besonders für Medienberichte.

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