Wie alles begann

Papi, mach doch mal was ...

Hinter jeder Erfindung stecken Menschen, die nach der Lösung eines Problems suchen. Bei Bodo Klopsch war es der Wunsch seiner Tochter. „Papi, mach doch mal was“ bat ihn die damals elfjährige, begeisterte Reiterin, die wieder nicht reiten konnte, weil der, zu diesem Zeitpunkt mangels Alternativen, angelegte Sandplatz mal wieder unter Wasser stand.

Bei dem Blick in die Kinderaugen wurde das Herz des liebenden Vaters schwer und er versprach hoch und heilig, eine Lösung zu finden. Schnell war klar, dass Wasser das ursächliche Problem darstellte. Also schleppte er, wässerte, wenn der Boden zu trocken war, und legte Abflüsse, wenn der Platz unter Wasser stand. Aber wirklich gut wurde der Sandplatz nie. Es musste eine andere Lösung geben. 

Er recherchierte, telefonierte, probierte aus. Er dachte sich Tests aus und bastelte sich einen „Holz-Huf“, um das Auftreten des Pferdebeines zu imitieren, nutzte sein Wissen über Sand, das er sich während seines Studiums als Tiefbau-Ingenieur angeeignet hatte. Aber auch die langen Gespräche mit vielen angeblichen Spezialisten brachten keine brauchbaren Ideen. Schließlich wurde ihm klar: Sand ist nicht das richtige Material!
 

Zunächst war auch er skeptisch, ritten wir doch alle seit Urzeiten auf Sand. Sollte ausgerechnet er das Material für Reitplätze revolutionieren? Er entschied sich für ein „JA!“, um nicht nur seiner kleinen Natascha, sondern allen Reitern auf diesem Planeten den Traum vom ganzjährig bereitbaren Platz zu erfüllen – und legte los.

Er recherchierte weiter und suchte nach einem alternativen Material, das dem Wetter standhalten würde: wasserdurchlässig, nicht hygroskopisch (schwach saugend), nicht staubend, elastisch, pflegeleicht und kostengünstig sollte der Boden sein. Und umweltverträglich sowieso.

Und er wurde fündig: ausgerechnet in der Autoindustrie. Die Reste der Auto-Teppiche wurden damals einfach weggeschmissen Bodo Klopsch kam mit den Zulieferern ins Geschäft, erfand zudem Maschinen, die den reinen Flor von der Trägerschicht trennten und anschließend in kleine Flocken zerrissen. Die Basis des heute so praktischen Reitplatzbelag „ASground® – All-Season Riding Ground“ war da. Es folgten zahlreiche Verbesserungen, Gebrauchsmuster sowie deutsche und europäische Patente.
 

Top